Wortmarke des combine Consulting Logos blau
Schwarzweißfoto einer leerstehenden Bürofläche mit vielen Fenstern und skandinavischen Deckenlampen

„Potenzial für Flächeneinsparungen in Büros oftmals größer als gedacht.“

combine Geschäftsführer Hendrik Grempe im Interview mit dem manager magazin.

Vielerorts ist die Mischung aus Homeoffice, mobile Office und Büro-Tagen zur normalen Arbeitswoche geworden. Eine der Folgen sind ungenutzte Büroflächen, diese einfach abzumieten, ist aber keine gute Lösung.

Q: Können Arbeitgeber dank Homeoffice Geld sparen?

HENDRIK

Hendrik Grempe

Das Einsparpotenzial ist bei vielen Unternehmen erheblicher, als oftmals angenommen. Über mehrere Jahre hat combine die Büronutzung bei einigen ihrer Kund:innen analysiert, sowohl vor der Pandemie als auch danach. Bei der Erhebung wurden aber nicht nur Verantwortliche befragt, combine-„Observer” nahmen vor Ort exakte Messungen vor, wer seinen Schreibtisch tatsächlich nutzte und wer nicht. Insgesamt wurden mehr als 17.000 Arbeitsplätze bei Unternehmen aus der Versicherungsbranche, dem Groß- und Einzelhandel, der Industrie oder dem Telekommunikationsbereich analysiert.

Die Zahlen zeigen, dass auch schon vor der Pandemie ein Drittel der Arbeitsplätze ungenutzt war. Nach der Pandemie sank die Nutzungsrate aufgrund des hybriden Arbeitens weiter.

Hendrik: „Das Potenzial für Flächeneinsparungen in den Büros ist in vielen Fällen deutlich größer als gedacht. Die Zahlen unterscheiden sich jedoch von Unternehmenstyp zu Unternehmenstyp und von Branche zu Branche. Man sollte das nicht zu stark verallgemeinern.”

Q: Wie lässt sich das individuelle Potenzial zur Flächeneinsparung ermitteln?

Drei Frauen stehen zusammen im Büro und arbeiten gemeinsam

Hendrik: „Zu Anfang sollte immer eine Bedarfsanalyse erfolgen. Dabei wird ermittelt, wie das Unternehmen funktioniert, also: Wie wird gearbeitet? Wer arbeitet mit wem, wer kommuniziert mit wem? Wichtig dabei ist, bereits in dieser Phase die Mitarbeitenden einzubinden. Erst danach folgt die Planung des Bürokonzepts und ganz am Ende steht die Ermittlung des Flächenbedarfs.”

Dabei gilt es aber eine ganz wichtige Sache zu beachten.

Hendrik: „Wenn wir von einer Nutzung zwischen 30 und 50 Prozent sprechen, dann ist das der Durchschnitt. Es gibt aber auch Auslastungsspitzen. Deshalb kann man nicht eins zu eins reduzieren.”

Q: Was gilt es noch zu beachten?

Box für Rückzugsmöglichkeit auf Bürofläche mit türkiser Wand

Hendrik: „Hybride Meetings sind heute gang und gäbe. Dafür müssen auch in Großraumbüros Möglichkeiten bestehen, etwa in Gestalt von Video-Zellen, in die sich Mitarbeiter für ein Meeting zurückziehen können. Solche Zellen sollten nicht zu klein sein und über gute Belüftung verfügen. Meetings dauern gewöhnlich 30 bis 60 Minuten, da möchte niemand Beklemmungen bekommen.”