Wissensaustausch Adventsrückblick: KI in der Gebäudetechnik
Im zweiten Adventsrückblick zu den Highlights unserer regelmäßigen internen „Wissensaustausche“ geht es um KI in der Gebäudetechnik. Hendrik Maier, Mitbegründer von BAIND, gab uns spannende Einblicke in eine wegweisende Zukunft der Gebäudetechnik. Wir lernten, wie Künstliche Intelligenz nicht nur den manuellen Aufwand in der Gebäudeautomation reduziert, sondern auch enorme Energieeinsparungen ermöglicht.
Innovation durch KI: Eine Vision für Energieeffizienz im Gebäudesektor
Das Münchner Startup BAIND entwickelte eine innovative Idee, um den kommerziellen Gebäudesektor in puncto Energieeinsparung zu revolutionieren. Ein akutes Problem des Gebäudesektors stellt bekannterweise das Erreichen der Klimaziele dar. Eine Mammutaufgabe, da hierfür bis zu 42 Prozent Einsparungen notwendig sind. BAIND hat den Anspruch, den Gebäudesektor beim Erreichen der Klimaziele zu unterstützen. Mit Ansätzen, die den manuellen Aufwand in der Gebäudetechnik drastisch reduzieren und gleichzeitig enorme Energieeinsparungen ermöglichen. Der Fokus liegt auf der Gebäudeautomation, einem Bereich, der bisher laut Hendrik Maier sein volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat und sich durch ineffiziente, manuell gesteuerte Prozesse auszeichnet. Durch Gebäudeautomation werden herkömmliche Regelungstechniken durch selbstlernende Algorithmen ersetzt. Diese innovative Methode verknüpft sich nahtlos mit der bestehenden Hardware eines Gebäudes und formt die Grundlage für die Gebäudeautomation der Zukunft.
Wie genau funktioniert die Systemlösung für KI in der Gebäudetechnik?
Die Steuerung eines Gebäudes mittels KI wird nicht mehr nur nach vorgegebenen Logiken gesteuert, sondern durch selbstlernende Technologien optimiert. Dieser Ansatz verspricht nicht nur eine präzise Steuerung nach individuellen Vorgaben, sondern auch eine automatische Anpassung an sich ändernde Bedingungen auf Grundlage von gesammelten Daten. Dabei setzt man auf „Reinforcement Learning“, eine Methode inspiriert von der Lernweise von Lebewesen, bei der das System durch Interaktion mit seiner Umgebung eigenständig lernt, optimale Entscheidungen zu treffen. Die Integration sämtlicher Gebäude-Aktoren, von Heizung über Lüftung bis hin zu Beleuchtung, ermöglicht eine ganzheitliche Steuerung. Die KI erhält lediglich als Zielsetzung den Auftrag, die Energieeffizienz zu maximieren, und lernt über die Zeit, wie sie dieses Ziel am besten erreichen kann. Hierbei werden verschiedene Energiequellen, Speichermöglichkeiten des Gebäudes und sogar Wettervorhersagen berücksichtigt. Durch die einfache Installation einer kompatiblen Schnittstelle und Sensorik kann ein solches System während des laufenden Betriebs in nur einem Tag implementiert werden. Die resultierenden Hardwarekostenersparnisse sind beträchtlich, da mit diesem Ansatz ein kostengünstiges und effizientes KI-System gegenüber veralteten Technologien etabliert wird. Die Methode eignet sich nicht nur für Retrofit-Gebäude, sondern kann für jede Art von Gebäude individuell angepasst werden, um maximale Energieeffizienz zu gewährleisten. Durch innovative Technologien, wie von Hendrik Maier vorgestellt, können erhebliche Energieeinsparungen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes realisiert werden. Dieser Ansatz trägt maßgeblich zur Verwirklichung der Klimaziele bei.
Optimierung für Bürogebäude: das Potenzial der künstlichen Intelligenz in der Gebäudetechnik
In der Welt der Gebäudetechnik eröffnet die Integration von KI besonders in Bürogebäuden neue Horizonte der Effizienz. Bürogebäude sind komplexe Strukturen, in denen der Bedarf an Energie und Ressourcen stark schwankt – sei es durch sich ändernde Belegungszahlen, unterschiedliche Arbeitszeiten der Mitarbeitenden oder klimatische Anforderungen. Dabei reduziert sich durch den Einsatz von KI in der Gebäudetechnik auch hier nicht nur der manuelle Aufwand, da das Gebäude nicht mehr durch eine vorfertige Lösung gesteuert wird, sondern ermöglicht es auf die Bedürfnisse der Büroangestellten einzugehen. So kann die KI auf Basis des Verhaltens der Mitarbeitenden beispielsweise erlernen, dass bestimmte Bereiche zu bestimmten Tageszeiten stärker frequentiert sind und entsprechend die Raumbedingung optimieren. Dadurch wird neben einer angenehmen Arbeitsumgebung auch zur Reduktion von unnötigen Energiekosten beigetragen.
Fazit: Künstliche Intelligenz als Wegbereiter für nachhaltige Gebäudetechnik
In einer Zeit, in der der Druck und auch der Wunsch steigt, Energieziele zu erreichen und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, ist die Integration von Künstlicher Intelligenz in der Gebäudetechnik ein wegweisender Schritt. Wir sind dankbar für diesen spannenden Einblick!
