
Ein Jahrzehnt combine: Wir blicken auf Meilensteine und 60 Jahre Erfahrung
2015 dürfte den Gründern der Workplace- und Unternehmensberatung combine Consulting nicht klargewesen sein, welche Herausforderungen die Arbeitswelt in den kommenden Jahren durchrütteln würden. Heute feiern wir zehnjähriges Jubiläum und nutzen den Anlass, zurückzublicken und die Meilensteine auf dem Weg zur Zukunft der Arbeitswelt Revue passieren zu lassen.
Welche Chancen, welche Krisen gab es? Wie hat sich Beratung verändert? Und natürlich: Wie ist combine aufgestellt für das, was noch kommt?
Bevor wir uns den Ereignissen ab 2015 widmen, lohnt sich ein Blick auf das „Davor“. Denn combine entstand nicht im luftleeren Raum, sondern als Zusammenschluss zweier etablierter Unternehmen: dem Quickborner Team (QT), 1956 gegründet, und macon, das 1998 an den Start ging. Damit profitiert combine heute von 60 Jahren Erfahrung, die das Unternehmen nach wie vor prägt.
Quickborner Team: Die Pioniere der modernen Arbeitswelt
„Ich habe mich damals beim Quickborner Team beworben, weil in der Anzeige im Hamburger Abendblatt stand: arbeiten ohne festen Arbeitsplatz“, erzählt Matthias Pietzcker, heute einer der Geschäftsführer von combine.
Die Pioniere aus Schleswig-Holstein waren ihrer Zeit weit voraus. Sie beeinflussten die moderne Arbeitswelt maßgeblich mit ihren Konzepten zur Büroraumgestaltung und der Einbeziehung von Mitarbeitenden. Weltweite Bekanntheit erreichte etwa das Konzept der „Bürolandschaften“, das schon in den sechziger Jahren die Idee des modernen Open-Space-Büros vorwegnahm. Oder die Erfindung der Metaplan-Technik, eine Methode zur Moderation von Entscheidungsprozessen mittels Moderationskarten und Pinnwänden.
Die „German Radicals“ flogen im Frachtflugzeug bis in die USA, um dort das Pentagon zu beraten. Auch der Ansatz, nicht einfach nur schicke Büros zu planen, sondern Prozessabläufe und Entwicklung eines Unternehmens sowie die Wünsche und Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden zu berücksichtigen, prägte das Quickborner Team. Um die Jahrtausendwende war das Unternehmen mit dem Flexible-Office-Konzept einmal mehr der Zeit voraus. So rollte zum Beispiel Siemens schon 1999 mit der Hilfe von QT an vielen deutschen Standorten ein Desk-Sharing-Konzept aus.
Leuchtturmprojekte wie die Commerzbank, Singapore Airlines, Vodafone, die Erste Bank oder die Beteiligung am Umzug verschiedener Bundesministerien von Bonn nach Berlin ziehen sich durch sämtliche Jahrzehnte.
Lesen Sie einen Rückblick auf die Geschichte ab den 50er Jahren bis zur Jahrtausendwende: Mehr lesen
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macon: efficiency at work
Während das Quickborner Team nah an den Nutzenden arbeitete, stand macon von Gründung an auf der Seite der Investor:innen und Projektentwickler:innen.
Mit einem strategischen, stark konzeptionell geprägten Ansatz entwickelte sich die inhabergeführte Beratungsgesellschaft um die Jahrtausendwende schnell zu einem Schwergewicht in der Immobilienberatung. Das Ziel: messbare Effizienz. Der Weg: Kosten senken, Kommunikation verbessern und das Miteinander harmonisieren mit innovativen Arbeits- und Organisationslösungen. Den Schwerpunkt legte macon dabei auf Standortstrategien und Gebäudekonzepte.
Mit Projekten für ABB Hochspannungstechnik, Tamedia, EnBW oder den Neubau der Unternehmenszentrale des Spiegels blickt auch macon auf eine beeindruckende Geschichte zurück.
Übrigens:
Die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte von QT und macon bis zum Zusammenschluss lesen Sie auf unserer Heritage-Seite.
Aus macon und Quickborner Team wird combine
Schuld war, wie so oft im Leben, eine glückliche Fügung, oder im Fall von combine: die S8 in München. Dort traf Matthias Pietzcker, damals beim Quickborner Team damit beschäftigt, sich über die Nachfolge des scheidenden Geschäftsführers Gedanken zu machen, auf Dr. Andreas Kleinau, ehemals QT und zusammen mit Oliver Dittmar Gründer von macon. Viele Gespräche später stand fest: wir wollen die Zukunft der Arbeitswelt gemeinsam gestalten. Einen Besuch im Hamburger Hofbräuhaus später hatte das Unternehmen einen Namen: combine. Das stand dabei nicht unbedingt für das Zusammenfügen der Unternehmen, sondern für deren Inhalte und Beratungsleistungen, die sich sehr gut ergänzten.
Beide Unternehmen brachten komplementäre Leistungsfelder mit: Während QT sich vor allem mit Workplace Strategy und Change Management beschäftigte, lag der Schwerpunkt von macon bei der Entwicklung strategischer Immobilienberatung und im Projektmanagement. „Das hat sich inhaltlich also sehr gut ergänzt und wir sind als combine direkt mit einem 300°-Blick gestartet“, berichtet Oliver Dittmar. Dieser Blick sollte später mit der Gründung von combine Design 2017 und schließlich combine Transaction Anfang 2023 auf die vollen 360° ergänzt werden.
Mehr als die Summe der Einzelteile
Trotzdem steht combine nicht für eine reine Kombination zweier Altgesellschaften. Das bedingt schon allein die Entstehungsgeschichte von macon: Gegründet wurde das Unternehmen 1998 vom heutigen combine-Geschäftsführer Oliver Dittmar und Dr, Andreas Kleinau. Kleinau – heute Geschäftsführer der Hafencity GmbH – war vorher bei QT beschäftigt, Dittmar unterstütze dort als freier Mitarbeiter.
Die Gründung von combine war also auch eine Art „Wieder-Zusammenkommen“. Eine Reunion aus der Überzeugung heraus, gemeinsam mehr als die Summe der Einzelteile zu sein. Diese Grundhaltung schlägt sich auch in der Zusammenarbeit nieder. Die Überzeugung, gemeinsam die beste Beratungsleistung und echten Mehrwert für die Kund:innen geben zu können, treibt combine bis heute an.

10 Jahre combine im Schnelldurchlauf:
2015: macon und Quickborner Team schließen sich zu combine zusammen mit Standorten in Hamburg, München und Essen
2017: combine Design startet
2020: Umzug von Essen nach Düsseldorf und Gründung Standort Berlin
2023: Einführung der 5 Exzellenzen: Design, Workplace Strategy, Change Management, Real Estate Strategy und Project Management
2023: Gründung combine Transaction in München, Hamburg, Berlin
2025: 10 Jahre combine
5 Jahre Kickstart…
Mit rund 50 Mitarbeitenden, die zu gleichen Teilen von QT und macon kamen, startete combine 2015 mit vereinten Kräften in die Arbeitswelt-Beratung. Der Bedarf war da, die einst komplementäre Ausrichtung ergänzte sich bestens. Das erste Projekt: der Beiersdorf-Campus in Hamburg. Es folgten Projekte in ganz Deutschland und in internationalen Niederlassungen bis nach Südkorea. Vom Start-up oder DAX-Unternehmen in der Metropole bis hin zum Mittelständler im ländlichen Raum betreut combine bis heute ein breites Spektrum mit ebenso breiten Anforderungen.
Viele Kund:innen bleiben combine langfristig treu und realisieren gemeinsam mehr als ein Projekt, Beiersdorf etwa ist bis heute Kunde. BMW hat sogar den Zusammenschluss überdauert und begleitet combine noch aus macon-Zeiten.
Die Kund:innen schätzen den wertstiftenden Beitrag, der über den reinen Verkauf, das bloße Erfüllen von Wünschen oder ein schickes Büro hinausgeht. Beratung von combine funktioniert auch deshalb so gut, weil das Unternehmen vorlebt, was es predigt. „Wir empfehlen grundsätzlich nie etwas, das wir nicht selbst auch tun würden“, bestätigt Oliver Dittmar. „Das macht unsere Beratung glaubwürdig.“




…und 5 Jahre Krise
Corona war auch für combine eine Herausforderung, nicht zuletzt, weil die Pandemie unseren Blick auf das Büro nachhaltig verändert und Home Office plötzlich zu einer Notwendigkeit gemacht hat. Intern fiel die Anpassung bei combine jedoch deutlich leichter als in vielen anderen Unternehmen, denn moderne Arbeitskonzepte und Remote-Arbeit waren schon längst Teil des täglichen Tuns. „Das hat uns im Lockdown extrem geholfen“, bestätigt Matthias Pietzcker.
Die wirtschaftlichen Bedingungen sind seit 2020 kaum besser geworden. Nach Corona sorgte der Angriffskrieg in der Ukraine, die Immobilienkrise und der Fachkräftemangel für herausfordernde Marktbedingungen. Trotzdem steuerte combine zielorientiert und erfolgreich durch diese Zeiten. „Wir konnten viele Veränderungen, auch wenn sie disruptiv waren, für uns und unsere Kund:innen gut abfangen“, so Matthias Pietzcker. „Weil wir eben eine Haltung haben, die sich durch all die Jahre zieht.“
Das belegt nicht zuletzt eine enorme Steigerung des Jahresumsatzes von 7,6 Millionen Euro in 2015 auf 14 Millionen Euro in 2024. Zusammen mit der Schwesterfirma combine Transaction, die sich seit 2023 um Immobilientransaktionen kümmert und dadurch dem Beratungsansatz zu vollen 360° verhilft, zählt die combine Group heute über 100 Mitarbeitende und kann auf über 1.000 Projekte zurückblicken.
Das Büro ist tot? Es lebe das Büro!
Wer nach Corona das Büro zu Grabe tragen wollte, muss sich heute verwundert die Augen reiben: „Back to Office“ heißt der Trend, der 2025 längst im Mainstream angekommen ist. Beliebt sind Quotenregelungen für meist flexibel wählbare Büro- und Home-Office-Tage, etwa 2 Bürotage pro Woche, wie es bei combine seit Oktober 2024 gehandhabt wird. Das Büro soll ein Ort des Zusammenkommens sein, wo Wir-Gefühl entsteht, kollaborativ gearbeitet, persönlich interagiert und inspiriert wird – Raum für Kultur also. Zumindest in der Theorie. Praktisch braucht es dafür in der hybriden Arbeitswelt meist andere Räumlichkeiten und Routinen als bisher, damit am Ende nicht alle Mitarbeitenden in den Think Tanks sitzen und Videocalls halten mit denen, die gerade zuhause sind. Hier werden individuelle Lösungen benötigt, bei denen die Expertise und Erfahrung von combine gefragt ist.
Egal ob macon, QT oder combine: Alle Unternehmen haben zukunftsorientiertes Arbeiten nicht nur vorgelebt, sondern waren damit ihrer Zeit voraus. Das gibt Selbstvertrauen. „Wir haben schon 1995 über remote arbeiten nachgedacht“, erinnert sich Matthias Pietzcker. „Daraus nehmen wir die Zuversicht, dass wir auch die nächsten Veränderungen am Markt hinkriegen – etwa, wie Künstliche Intelligenz den Arbeitsmarkt verändern wird.“

Jubiläum – so geht’s weiter
Um gemeinsam zurückzublicken (Reflexion ist schließlich einer der sechs Werte von combine) und mit Erkenntnissen gewappnet nach vorne zu schauen, planen wir einen internen Strategietag. Was wir dort für die Zukunft der Arbeitswelt brainstormen, workshoppen und skizzieren, teilen wir Ihnen natürlich auf unseren Kanälen mit.
Außerdem begleiten wir das Jubiläum in den nächsten Monaten mit vielen Inhalten rund um die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft des Büros. Folgen Sie uns auf LinkedIn oder abonnieren Sie unseren Newsletter, um immer auf dem Laufenden zu bleiben: